
Partyservice Engelbrecht
Vom Ein-Mann-Betrieb zum erfolgreichen Partyservice
Kampfgeist und Ehrlichkeit sich selbst gegenüber – das braucht es, um ein mittelständisches Unternehmen aufzubauen, findet Unternehmer Ingo Engelbrecht. Diese beiden Eigenschaften hat er selbst 1989 bei der Gründung seines Ein-Mann-Betriebes mitgebracht und ist jetzt über die Region hinaus erfolgreich mit seinem Partyservice.

„Die Selbstständigkeit war schon immer mein Traum.“
Der Beginn war der Berufswettkampf der Fleischerjugend, bei dem Engelbrecht Landessieger wurde und danach eine Einladung zum Bundeswettkampf erhielt. Daraus ergab sich die Chance, in das Programm zur Begabtenförderung einzusteigen und mit der Unterstützungsleistung von 1.500 DM die Meisterschule zu finanzieren. Mit 21 Jahren war Ingo Engelbrecht nun jüngster Meister Schleswig-Holsteins und startete die Selbstständigkeit als Ein-Mann-Betrieb mit dem Kauf einer kleinen Schlachterei in Brokdorf. Da in der Wilstermarsch sehr gute Fleischrinder zuhause sind, war der Plan in die Versandschlachterei einzusteigen, d.h. das Fleisch zum Verkauf nach Hamburg auf den Großmarkt zu bringen. Die Richtlinien des Europäischen Gemeinschaftsrechts in Bezug auf bauliche Maßnahmen machten Engelbrecht jedoch einen Strich durch die Rechnung. Die Umsetzung der Richtlinien zu diesem Zeitpunkt der Selbstständigkeit hätten hohe Investitionskosten bedeutet.
Da kam es ganz recht, dass die Gemeinde Brokdorf 1996 einen Supermarkt plante und bei Ingo Engelbrecht anfragte, diesen zu übernehmen und die Fleischerei dort mit anzusiedeln. Im Laufe der Zeit entstand auch der Partyservice, welcher sich heute als Hauptstandbein erweist und von Flensburg über Hamburg bis nach Gorleben angefragt wird. Außerdem beliefert Engelbrecht Kantinenbetriebe in Firmen, Kindergärten oder Schulen.
„Ich bin der VReG extrem dankbar!“
Es gab jedoch auch herausfordernde Zeiten. Aufgrund der Umsetzungsvorgaben bestimmter Richtlinien, die dem Unternehmen sehr hohe Kosten verursacht haben, ging es dem Partyservice zwischenzeitlich finanziell nicht gut. Die Selbstständigkeit stand auf Messers Schneide und Ingo Engelbrecht hatte von der damaligen Hausbank nicht die benötigte Unterstützung erhalten. Auf Rat einer guten Freundin wurde das Konto zur VReG verlegt. Seit 2002 ist der Partyservice Engelbrecht nun Kunde bei uns.
Hauptansprechpartner ist die Filiale in Wilster. „Der örtliche Bezug zur Bank ist für mich sehr wichtig“, erklärt Ingo Engelbrecht. Anstehende Investitionen und Kreditanfragen bespricht der Unternehmer mit seinem Firmenkundenberater.
Nach gemeinsamer Bewältigung der finanziellen Herausforderung zu Beginn lief das Unternehmen viele Jahre reibungslos weiter, bis dann die nächste große Prüfung kam – Corona. Für Gastronomiebetriebe hieß das von 100 auf Null.
„Auch hier hat mich die VReG in der schweren Zeit mit Krediten und der
Möglichkeit zur Kontoüberziehung stark unterstützt – auch auf persönlicher Ebene.“, schilderte Ingo Engelbrecht.
Das Lebensmittelgeschäft blieb als Einnahmequelle glücklicherweise bestehen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hielten zusammen und entwickelten kreative Ideen, wie z.B. Werbevideos für Facebook oder Einzelverkäufe von Burgunderbrötchen, die in der gesamten Wilstermarsch verteilt wurden. Rückblickend war dies eine tolle Zeit und konnte als Sprungbrett für das Unternehmen genutzt werden. Nicht zuletzt auch aufgrund der positiven Einstellung von Ingo Engelbrecht, der versucht diese Stärke an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterzugeben. Er ist seinem gesamten Team mit vielen langjährigen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dankbar, diese Zeit gemeinsam überstanden zu haben.
„Das Vertrauensverhältnis muss stimmen.“
Es hat sich über die Jahre ein großes Vertrauensverhältnis zur Bank aufgebaut. „Meine Ideen wurden immer unterstützt. Das ist nicht selbstverständlich und hat einen großen Beitrag geleistet“, findet Ingo Engelbrecht, der inzwischen seit einigen Jahren auch Vertreter
unserer Genossenschaftsbank ist.
Jungen Unternehmern gibt er folgendes mit: „Man muss sich bewusst sein, dass eine Selbstständigkeit viel Arbeit bedeutet. Wichtig sind in jedem Fall eine gute und verständnisvolle Bank sowie ein kompetentes Steuerbüro.“
Gespräch und Hintergrundrecherche durch Juliana Garbers, VReG, Team Marke & Marktkommunikation.
