
Gemeinsam stark
Der Mittelstand und sein Brückenbauer
Mittelstand klingt oft nach Wirtschaft, Zahlen und Investitionen. Doch für uns steckt weit mehr dahinter: nämlich die Geschichten der Menschen, die unsere Region mit Leben füllen – und denen wir als VReG zur Seite stehen. Einige der Geschichten erzählen wir in diesem Geschäftsbericht – und werfen gleichzeitig einen Blick auf das, was uns mit den Menschen verbindet: eine Brücke, die nicht aus Stahl oder Stein gebaut ist, sondern aus Vertrauen, Erfahrung und echter Partnerschaft.
Wer mit offenem Blick durch unser Geschäftsgebiet fährt, sieht mehr als nur Betriebsgebäude, Silos und Werkstätten. Er sieht die Fragen. Große, drängende, oft unausgesprochene Fragen, die die Zukunft des gesamten Mittelstandes betreffen. Wie geht es weiter? Wer übernimmt? Wie bleiben wir wettbewerbsfähig? Wie digital, wie persönlich soll unser Morgen werden?
Wo solche Fragen sichtbar werden, beginnt unsere Verantwortung. Nicht als Instanz von außen, sondern als Partner auf Augenhöhe. Unsere Stärke liegt nicht darin, Antworten vorzuschreiben, sondern eine Brücke zu schlagen – zwischen Unsicherheit und Möglichkeit, zwischen Herkunft und Zukunft.
Denn Mittelstand ist mehr als ein Geschäftsmodell. Er ist ein Lebensmodell. Und genau deshalb verdient er eine Bank, die mitgeht – und vorausdenkt.
Wo der Mittelstand stark ist, wächst die Region
Der Mittelstand unserer Regionen ist vielgestaltig – von der traditionsreichen Bäckerei bis zur innovativen Maschinenbaufirma, vom Hofladen bis zum Softwarehaus. In dieser Vielfalt liegt seine Kraft. Während Konzerne in Strategiepapieren denken, plant der Mittelstand in Generationen.
Rund 99 Prozent aller Unternehmen in Deutschland zählen zum Mittelstand. Sie erwirtschaften mehr als die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts, stellen zwei von drei Arbeits- und über 70 Prozent der Ausbildungsplätze. Das sind Zahlen – aber hinter diesen Zahlen stehen Gesichter: junge Menschen, die im Familienbetrieb ihre Karriere beginnen. Führungskräfte, die sich aus dem eigenen Team entwickelt haben, Mitarbeitende, die nicht den Arbeitgeber wechseln, weil es sich wie Familie anfühlt.

Diese Unternehmen halten nicht nur die Wirtschaft am Laufen, sie halten Orte zusammen, sie spenden fürs Vereinsleben, engagieren sich in Schulprojekten, beraten Kommunen. Wenn irgendwo ein Festzelt aufgebaut wird, steht oft auch ein mittelständisches Unternehmen dahinter – entweder auf dem Plakat als Sponsor oder sogar mit Manpower, Zeit und Überzeugung.
Und wenn es ernst wird – wenn Krisen Druck machen oder sich Märkte neu sortieren – dann ist es genau dieser Mittelstand, der die Region auffängt: mit Pragmatismus, Kreativität und dem festen Willen, Dinge möglich zu machen, statt sie nur zu beklagen.
Weil Stillstand keine Option ist
Die Welt ist komplexer geworden – und mit ihr das Unternehmertum. Nicht, weil die eigene Kraft fehlt, sondern weil der Entscheidungsspielraum enger wird – obwohl der Anspruch gleichbleibt.
Die Lohnkosten steigen, weil der Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeitende zunimmt. Der Azubi, den man mühsam gewonnen hat, startet am ersten Tag – und geht am zweiten, weil die Aussicht auf ein hipperes Leben in der Großstadt plötzlich mehr zieht als das Familienunternehmen im Dorf. Wer sein Unternehmen digitalisieren will, steht oft vor einem Berg aus Entscheidungen: Welche Lösung passt wirklich zu meinem Betrieb? Wie nehme ich mein Team mit? Und wann ist der richtige Zeitpunkt für den Umstieg?

Doch es sind längst nicht mehr nur die betrieblichen Stellschrauben, die den Alltag fordern. Auch der Druck durch externe Faktoren nimmt zu. Eine Förderung beantragen bedeutet heute: Formulare, Nachweise, Rückfragen, Prüfprozesse. Wer modernisieren will, muss sich oft erst durch Regularien arbeiten – von Umweltstandards bis zu Dokumentationspflichten. Wer investieren will, stellt sich zu Recht die Frage: Ist das in der jetzigen Lage tragfähig? Wird aus dem Expansionsplan ein Standortvorteil – oder ein Risiko?
Diese Unsicherheit hat nichts mit mangelndem Weitblick zu tun – sondern mit Rahmenbedingungen, die sich schneller verändern, als ein Geschäftsmodell sie manchmal verarbeiten kann.

Diese Veränderungen spüren nicht nur unsere Firmenkundinnen und -kunden, auch unsere eigene Arbeit ist zunehmend von regulatorischen Anforderungen geprägt. Gut, dass wir uns auch in Zeiten, in denen Strukturen und Prozesse nicht immer eindeutig sind, auf unsere erfahrenen Teams, unsere klaren Werte und ein gemeinsames Miteinander verlassen können.

Eine Bank, die der Mittelstand verdient
Unsere Beratung liefert keine Standardantworten, sie entwickelt gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden den besten nächsten Schritt: Ob klassische Finanzierung, strategische Partnerschaft oder konkrete Begleitung bei der nächsten unternehmerischen Entscheidung: Unsere Stärke liegt darin, das Ganze zu sehen – und den passenden Hebel zu finden.
Verlässlichkeit in der Beratung entsteht bei der VReG aus tiefem Verständnis für die Unternehmen unserer Region – und aus dem Anspruch, Beziehungen über Jahre hinweg aufzubauen. Auch wenn Veränderungen im Team dazugehören, bleibt das Ziel klar: eine Beratung, die vertraut ist, mitdenkt und mitwächst.
Gleichzeitig schaffen wir Raum für mehr: für Austausch, für neue Verbindungen, für gemeinsame Projekte. Die VReG ist nicht nur Bank, sie ist Plattform. In Itzehoe bauten wir mit unseren Kooperationspartnern das Innovatorium – einen Ort für Gründergeist, Start-ups und Transferideen. In Ratzeburg und Bargteheide tragen wir mit unseren Wohnprojekten dazu bei, dringend benötigten Wohnraum zu schaffen – als Antwort auf den Bedarf an Wohnraum für neue Fachkräfte in unserer Region.

Auf der anderen Seite der Brücke
Wenn Sie bis hierher mit uns gegangen sind, dann wissen Sie: Die Herausforderungen sind real, aber sie müssen nicht allein bewältigt werden.
Die Brücke, die wir gemeinsam betreten haben, führt nicht ins Ungewisse. Sie verbindet Erfahrung mit Entwicklung, Verlässlichkeit mit Veränderung. Sie steht für Lösungen, die sich anpassen lassen – weil der Mittelstand keine Blaupause braucht, sondern ein Gegenüber, das ihn wirklich versteht.
Dazu gehören digitale Möglichkeiten, die Abläufe verschlanken und Ressourcen schonen – etwa kontaktloses Bezahlen über mobile Terminals. Oder die schrittweise Automatisierung von Prozessen, um Zeit zurückzugewinnen. Oder Netzwerke, in denen Herausforderungen nicht bloß besprochen, sondern gemeinsam angegangen werden – mit Fachleuten aus der Region, für die Region.
Auch wir entwickeln uns mit den Anforderungen weiter, die unsere Kundinnen und Kunden an uns stellen. Gute Beratung bleibt deshalb nicht stehen – sie wächst mit den Menschen, den Aufgaben und der Verantwortung, die damit verbunden sind.
Bleiben Sie. Oder kommen Sie.
Es ist alles da.