Ein Haus für die Bergedorfer Bürgerinnen und Bürger
Das Haus im Park wurde vor 40 Jahren für die Bergedorfer Bürgerinnen und Bürger von Dr. Kurt A. Körber gestiftet. Es befindet sich im Herzen von Hamburg-Bergedorf.
Damals wurde es geschaffen, um Kreativ- und Bildungsangebote, Bewegungskurse sowie Beratung und Hilfestellung für hochaltrige und
pflegebedürftige Menschen zu unterstützen. Ebenfalls hält das Haus im Park rehabilitative und therapeutische Angebote vor. Im Haus befindlich
sind auch ein Cafè sowie ein Theater mit rund 400 Plätzen.
Unabhängig von diesen Gegebenheiten entschlossen sich die Körber-Stiftung und das Bezirksamt Bergedorf jedoch 2016 dazu, ein neues Zentrum zu errichten. Ein Presseartikel verbreitete hierzu viel Unruhe in der Bergedorfer Bevölkerung. Es hieß darin, Zitat Bergedorfer Zeitung
01.04.2016 „Das Haus im Park soll abgerissen werden und Wohnungen weichen.“ Aus der Bürgerinitiative „Rettet das Haus im Park“ entstand der Verein Begegnungszentrum im Park e. V. um das Begegnungszentrum zu retten.
Die zahlreichen Rückmeldungen aus der Bevölkerung haben damals gezeigt, dass der Verein ein berechtigtes Anliegen damit verfolgt. Die Gründung des Vereins reichte jedoch nicht aus, um auch das Angebot der Körber-Stiftung, die Übernahme des Therapiebades sowie der Physiotherapie zu gewährleisten. Daher wurde durch engagierte Bürgerinnen und Bürger und des Vereins in kurzer Zeit die „Begegnungszentrum im Park gGmbH“ gegründet. Der erste Umbau der Physiotherapie und des Therapiebades sowie die teilweise Neueinrichtung wurde finanziert aus der Stammeinlage der gGmbH, aus Spenden der Bergedorfer Bevölkerung, der Körber-Stiftung und der Volksbank Bergedorf, die ein Investitionsdarlehen in Höhe von 150.000 Euro gewährte. Bei dem Einsatz der Mittel und den Anschaffungen wurde und wird weiterhin auf die Umweltverträglichkeit und die Nachhaltigkeit geachtet.
Der Start war sehr herausfordernd – auch durch die Coronakrise seit 2020. Durch das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
und der ehrenamtlichen Helfer konnte diese Krise jedoch gemeistert werden.
„Die Essenz des Ganzen zum Erhalt und der Weiterführung des „Haus im Park“ ist das Netzwerk zwischen Behörden, Ämtern und den Bürgerinnen und Bürgern“ so Johann Berz, Geschäftsleiter des Begegnungszentrums „Haus im Park“. Ca. 300 Bürgerinnen und Bürger
nutzen monatlich die Therapieangebote im Haus.
Auch das Theater soll wieder zum Leben erweckt und zur Verfügung gestellt werden als Probebühne für Hamburger Schauspielhäuser,
aber auch für semiprofessionelle Künstlerinnen und Künstler, Amateure und Freizeitgruppen. So kann es dazu beitragen, die kulturelle Vielfalt
in Bergedorf zu sichern.
Um ein weiteres Ziel im „Haus im Park“ zu erreichen, wurde in 2021 ein Crowdfunding über die Volksbank Bergedorf gestartet. Hierbei wurden Spenden für die Errichtung eines „offenen Wohnzimmers“ und einer Tagespflege gesammelt. Das offene Wohnzimmer soll ein Ort sein, an dem sich Alt und Jung begegnen können. Es wird offene und niederschwellige Angebote zur gemeinsamen Freizeitgestaltung für die Generation 60 + aber auch generationsübergreifend geben. Geplant ist zusätzlich eine Art Familienbörse zu entwickeln, hier können sich jüngere und ältere Menschen gegenseitig helfen – auch wenn sie nicht familiär miteinander verbunden sind.
„Dies fördert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und den Dialog der Generationen. Es bedeutet auch Freude und gelegentliche Entlastung und hilft in vorübergehenden schwierigen persönlichen Situationen“, so Johann Berz.
Innerhalb von nur 4 Wochen sind bei dem über die Webseite der VReG begleiteten Crowdfunding-Projekt knapp 30.000 Euro Spenden eingegangen. Das war nur möglich durch das Netzwerk, welches über die Jahre aufgebaut wurde, das sich immer weiter entwickelt und dem die VReG angehören darf.
