
Nachhaltigkeit – mehr als nur ein guter Vorsatz
Wie wir aus komplexen Anforderungen ein strukturiertes Erfolgsmodell gemacht haben
Nachhaltigkeit ist für Unternehmen längst kein reines Image-Thema mehr. Wer heute zukunftsfähig bleiben will, kommt an ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Verantwortung nicht mehr vorbei. Doch wie setzt man sie so um, dass sie nicht nur eine theoretische Verpflichtung bleibt, sondern Teil des täglichen Handelns wird?
Von der Idee zur Struktur – unser Weg zur nachhaltigeren Bank
Für uns als VReG war schnell klar: Nachhaltigkeit darf kein Nebenschauplatz sein, sondern muss in der gesamten Organisation verankert werden. Deshalb haben wir mit Hilfe unseres Bundesverbandes (BVR) einen Ansatz entwickelt, der Nachhaltigkeit nicht als einzelne Initiative sieht, sondern als strukturiertes Projekt.
Gute Ideen brauchen Struktur, sonst bleiben sie als Konzepte in der Schublade. Deshalb haben wir Nachhaltigkeit als bereichsübergreifendes Projekt aufgesetzt, das fast jede Abteilung in der Bank einbindet. In klar definierten Teilprojekten wird daran gearbeitet, Nachhaltigkeit ganzheitlich zu denken und konsequent umzusetzen. Ob Risikomanagement, Personal, Bauorganisation oder Produktentwicklung – jede Einheit bringt ihre Expertise ein und macht das Thema in ihrem Fachbereich greifbar.
Konkret sind dabei im Jahr 2024 bereits einige wichtige Bausteine entstanden:
Das Teilprojekt Strategie hat den Grundstein gelegt. Dort wird Nachhaltigkeit als Chance für uns als Genossenschaftsbank in Hinblick auf unsere genossenschaftlichen Werte eingestuft. Ein Zielniveau wurde definiert und ein Projekt zur Umsetzung etabliert, welches sämtliche Bereiche der Bank abdeckt. Damit hat sich die Geschäftsleitung aktiv zum Thema Nachhaltigkeit positioniert und den Auftrag zur operationellen Umsetzung gegeben.
Ein weiterer Bestandteil sind die Teilprojekte Risikomanagement und Gesamtbanksteuerung. Die Projektteilnehmer beschäftigen sich damit, die klimabedingten, transitorischen und physischen Nachhaltigkeitsrisiken in das bestehende Risikomanagement einzufügen.
In unserem Kundengeschäft bieten wir durch unsere Verbundpartner eine erweiterte, nachhaltige Produktpalette in den Bereichen Geldanlage, Versicherungen und Baufinanzierung an. Außerdem sind unsere Baufinanzierungsberaterinnen und -berater auch Modernisierungsberaterinnen und -berater und können im Bereich energieeffizientes Modernisieren kompetent beraten.

Das Teilprojekt Personal ist verantwortlich für die Einhaltung der Menschenrechte und der gesetzlichen Vorschriften zum Schutz der Mitarbeiter. Ergänzend geht es um Inhalte wie Diversität, Chancengerechtigkeit und Familienfreundlichkeit.
Im Bereich Bauorganisation und Betriebsökologie wird bei Neubauten der Einsatz von erneuerbaren Energien angestrebt sowie die Umsetzung der Vorgabe des Gebäudeenergiegesetzes. Ebenso achten wir seit mehreren Jahren auf den Einkauf von Ökostrom.
Das Teilprojekt Kommunikation und Gesellschaft hat sich zur Aufgabe gemacht, Nachhaltigkeit erlebbar zu machen. Im Mai 2024 wurde beispielsweise eine Informationsveranstaltung rund um das Thema ESG gemeinsam mit der Sparkasse Westholstein und der Wohlert, Aldag & Partner mbB auf die Beine gestellt. Zielgruppe waren die Firmenkundinnen und -kunden aller drei Unternehmen. Neben Beiträgen aus den eigenen Reihen wurde das Klinikum Itzehoe als externer Partner eingeladen, da dieses im Bereich Nachhaltigkeit bereits sehr gut aufgestellt ist.

Das Thema Regulatorik spielt für uns ebenso eine wichtige Rolle, denn Nachhaltigkeit rückt auch dort für Banken immer stärker in den Fokus. In den kommenden Jahren werden wir beispielsweise einen offiziellen Nachhaltigkeitsbericht erstellen. Doch bevor man berichten kann, muss man wissen, worüber. Aus dem Grund haben wir 2024 eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Sie hilft uns dabei, die zentralen Nachhaltigkeitsthemen unserer Bank und unserer Mitgliederinnen und Mitglieder und Kundinnen und Kunden zu identifizieren und so unseren künftigen Bericht strategisch auszurichten.
Fazit: Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Projekt – sie ist unsere Zukunft
Nachhaltigkeit ist kein einmaliges To-Do, das man abhaken kann. Sie ist ein langfristiger Prozess, den wir als VReG in unserer Strategie verankert haben.
Das Jahr 2024 war für uns ein Jahr des Aufbruchs. Wir haben keine fertigen Antworten, aber wir haben begonnen, die richtigen Fragen zu stellen. Und das ist oft der wichtigste erste Schritt.